Geographische Lage
In Deutschland wurden insgesamt 30 sogenannte Hotspots der biologischen Vielfalt ausgerufen. Das Projektgebiet von "Schaf schafft Landschaft" befindet sich im „Hotspot 17 - Werratal mit Hohem Meißner und Kaufunger Wald“ und seinen Randbereichen. Dieser ist über 870 km² groß und liegt mitten in Deutschland in den drei Bundesländern Hessen, Thüringen und Niedersachsen. Der Schwerpunkt befindet sich im hessischen Werra-Meißner-Kreis.
Der "Hotspot 17" (Werratal mit Hohem Meißner und Kaufunger Wald) als Projektgebiet von "Schaf schafft Landschaft".
Hotspots der biologischen Vielfalt
Die 30 Hotspots der biologischen Vielfalt in Deutschland wurden durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) ausgewiesenen, weil sie einen besonderen Reichtum seltener und gefährdeter Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten enthalten (s. Verlinkung). Sie sind unsere Schatzkästen der Natur. Um die naturschutzfachlichen Qualitäten der Hotspots zu erhalten und zu optimieren, werden Projekte wie „Schaf schafft Landschaft“ im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt (BPBV) gefördert.
Hotspot 17 - Werratal mit Hohem Meißner und Kaufunger Wald
Der "Hotspot 17" zeichnet sich durch seine kleinstrukturierte Kulturlandschaft und traditionellen Bewirtschaftungsformen wie die Schafbeweidung aus. Diese Nutzungsformen bestehen zum Teil noch heute und haben im Hotspot-Gebiet zur Entstehung einer besonders hohen biologischen Vielfalt geführt.
Die Auenbereiche der Werra und die kulturhistorischen Kirschplantagen, z. B. um Witzenhausen, prägen die Region und sind von hoher naturschutzfachlicher Bedeutung. Die Geologie und Topographie (Höhen und Tiefen des Geländes) der Region erhöhen das Spektrum der Lebensräume zusätzlich. So gibt es am Hohen Meißner und seinem Vorland blütenreiche Halbtrockenrasen und weiteres wertvolles Grünland mit vielen seltenen Arten.
Schutzgebiete im Hotspot
Die Ausweisung als "Hotspot" hebt die besondere Vielfalt der Region hervor, hat aber selbst keinen gesetzlichen Schutzstatus. Anders ist das bei Naturschutzgebieten und Natura 2000-Gebieten (FFH-Gebiete, Vogelschutzgebiete), in denen Schädigungen und Störungen ihrer maßgeblichen Bestandteile verboten sind. Die Fläche des Hotspots 17 besteht zu ca. 30 % aus solchen Schutzgebieten. Dieser vergleichsweise hohe Wert hebt die besondere Bedeutung unserer Landschaft hervor.