Als Projekt aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt ist es uns ein Anliegen, die Zusammenarbeit der Akteure zu stärken und (über)regionale Kooperationsnetzwerke aufzubauen, die über das Projekt hinaus Bestand haben. Dazu können wir auf die langjährige, vertrauensbildende Arbeit unserer Projektpartner in der Region aufbauen. Partizipation und Networking sind zum Mittelpunkt der Projektarbeit geworden. Die viele Zeit, die das Team dafür aufbringt, ist eine gute Investition in die Zukunft des Projekts und die Zukunft der Region.
TEAMWORK wird großgeschrieben
Das Projektteam von „Schaf schafft Landschaft“ bilden die Universität Kassel mit den beiden Fachgebieten Landschafts- und Vegetationsökologie und Betriebswirtschaft, der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land und das Landwirtschaftsamt Werra-Meißner. Obwohl von Anfang an klare Zuständigkeiten für die zu bearbeitenden Aufgabenfelder in einem gemeinsamen Kooperationsvertrag festgelegt wurden, schreiben wir die Zusammenarbeit in unserem sehr vielseitigen Team groß. Die unterschiedlichen Kompetenzen und Sichtweisen aus Praxis, Verwaltung und Wissenschaft bereichern nicht nur die Projektarbeit an sich, sondern erweitern auch den eigenen Horizont.
Schäfereibetriebe als Zielgruppe Nr. 1
Die Schäfereien nutzen mehr und mehr die Möglichkeit, das Projektgeschehen aktiv mitzugestalten. Besonders wichtig ist für uns der regelmäßige Austausch mit dem von den Schäfereien gewählten Schäfersprecher. Dieser gibt der Projektgemeinschaft wertvolle Hinweise zu Praxisfragen und hält die beteiligten Schäfereibetriebe über Projektaktivitäten auf dem Laufenden. Für den Schäfersprecher konnte mittlerweile eine eigene Projektstelle eingerichtet werden. Damit stellen wir unseren wichtigsten Kooperationspartnern entsprechende Arbeitskapazitäten bereit und übertragen ihnen eine eigenverantwortliche Rolle im Projektalltag. Nicht weniger wichtig sind Betriebsbesuche und regelmäßig geführte persönliche Gespräche mit den Schäferinnen und Schäfern. So kann das Team angemessen auf persönliche Anliegen reagieren und näher auf die individuellen Bedarfe eingehen. Ein regelmäßig erscheinender Newsletter informiert die interessierten Betriebe über laufende und anstehende Projektmaßnahmen.
Regionale Akteure mitnehmen
Umsetzungsorientierte Projekte wie „Schaf schafft Landschaft“ sind bei den Akteuren vor Ort nicht nur mit Hoffnungen und positiven Erwartungen verbunden, sondern rufen bei diesen u.U. auch Sorgen und Skepsis hervor. Diese kommen nicht von ungefähr, denn schließlich tritt das Projekt als neuer finanzstarker, aber leider auch zunächst weitgehend unbekannter „Player“ auf, der zukünftige Entwicklungen in der Region maßgeblich mitbeeinflusst. Wir legen daher großen Wert auf eine transparente Vorgehensweise und bringen unser Projekt auf die Agenda regional etablierter Gremien und Arbeitskreise. Außerdem binden wir direkt und indirekt betroffene Akteure in die Projektbearbeitung mit ein. Wichtig ist dabei, sich von Anfang an auf gangbare Wege der Zusammenarbeit zu verständigen. Nur so können Fachwissen, Ortskenntnisse, Kontakte und Erfahrungen zugunsten des Naturschutzes eingesetzt werden.
Überregionale, projektbegleitende Arbeitsgruppe
Die einmal jährlich tagende, projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG) zielt darauf ab, einen Kreis von Einfluss habenden Personen und außenstehenden Experten zu schaffen (u.a. Fördergeber, Politik, überregionale Verwaltung, Wissenschaft), der das Projekt auf vielfältigen Ebenen unterstützt. Die Arbeitsgruppe erfüllt im Wesentlichen vier Funktionen: Sie dient i) der Abstimmung mit den Fördergebern, ii) der Sammlung neuer Ideen und dem Finden von Lösungen für bestehende Probleme, iii) durch die Teilnahme und Perspektive Außenstehender als Evaluationsinstrument und iv) der Verbreitung der Projektergebnisse.
Bundesländerübergreifende Kooperation
Angeregt durch die gemeinsame Hotspotkulisse, die Teile der Bundesländer Hessen, Thüringen und Niedersachsen umfasst, ist die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit zu einem wichtigen und festen Bestandteil der Projektarbeit geworden. Kooperationspartner auf thüringischer Seite sind der Heimatverein Wolfsbehringen e.V. und der neu gegründete Landschaftspflegeverband Eichsfeld-Hainich-Werratal e.V. Durch umfassende Bemühungen der genannten Partner ist es gelungen, ein Kooperationsprojekt der Thüringer Aufbaubank aus ELER-Mitteln sowie mehrere kleinere Begleitprojekte mit den Schwerpunkten Beweidung, Streuobst und Insektenförderung ins Leben zu rufen, um damit Maßnahmen zur Unterstützung der Schäferei und der Offenlandlebensräume auf der thüringischen Seite des Hotspots 17 zu fördern. Die Ziele von „Schaf schafft Landschaft“ sind der Zusammenarbeit zugrunde gelegt. Im Bereich des Grünen Bands konnten so erste gemeinsame, länderübergreifende Biotopverbundmaßnahmen realisiert werden.
Erfahrungsaustausch mit Partnerprojekten und -initiativen
Schon seit der Antragsphase findet ein reger Austausch mit Partnerprojekten und -initiativen statt, die ähnliche Themen bearbeiten wie wir mit „Schaf schafft Landschaft“. Eine solche Vernetzung ist wichtig, um Erfahrungen zu teilen, konkrete Arbeitsergebnisse weiterzugeben und auf gegenseitig vermittelte Erkenntnisse aufzubauen. Aus dem länderübergreifenden Kooperationsnetzwerk gehen neue Ideen für weiterführende Projekte und Maßnahmen hervor.
Als Projektteam können wir mittlerweile auf einige Jahre Erfahrung zurückblicken und geben diese gerne an andere Projekte aus dem Bundesprogramm und darüber hinaus weiter. Der Austausch zu mitgenommenen Stolpersteinen und gemeisterten Herausforderungen ist dabei ebenso wertvoll, wie die gegenseitige Berichterstattung über Herangehensweisen, die gut funktionieren und sich bewährt haben. So können wir unsere eigenen Vorgehensweisen optimieren und Fehler umgehen, die andere zunächst machen mussten und umgekehrt können wir andere Projekte mit unseren gewonnenen Erkenntnissen unterstütz
Stand: Mai 2023
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