Vielleicht stehen Sie sogar gerade jetzt an einer Weide mit Schafen, Ziegen oder Kühen und werden von Hundekollegen hinter dem Zaun misstrauisch in den Blick genommen? Keine Angst! Genießen Sie lieber den Ausblick, denn die Weidetiere erhalten die Landschaft in diesem schönen Zustand und pflegen durch ihren „scharfen Biss und goldenen Tritt“ blüten- und artenreiche Wiesen.
Wir Herdenschutzhunde beschützen unsere vierbeinigen Landschaftspfleger. Wir leben in der Herde und bewachen sie rund um die Uhr vor Beutegreifern wie Wolf, Luchs oder Goldschakal, denn die Fressfeinde werden zunehmend (wieder) zu einem festen Bestandteil unserer hessischen Landschaften.
Unsere Aufgaben nehmen wir sehr ernst und auch wenn wir tagsüber dösen, haben wir stets die Umgebung im Blick. Alles, was sich der Herde nähert, wird von uns mit Drohgebärden und lautem Gebell gewarnt mit der eindeutigen Botschaft, den Abstand nicht unnötig weiter zu verringern. Es könnte ja eine Gefahr für unsere Schützlinge sein! Sehen Sie es uns daher nach, wenn wir also auch auf Sie als Passant, Radfahrer oder Reiter und erst recht auf Ihre mitgeführten Begleithunde reagieren.
Der Weidezaun markiert unser Revier, das wir beschützen und im Ernstfall vehement verteidigen. Gehen Sie ruhig und in gebührendem Abstand am Zaun vorbei. Wir werden Sie wahrscheinlich bis zum Zaunende begleiten, um auf Nummer sicher zu gehen, dass Sie unser Revier nicht betreten. Sollten wir uns einmal außerhalb des Zauns begegnen, entfernen Sie sich weiter von der Herde und treten im Zweifelsfall den Rückweg an. Umgehen Sie den Bereich der Weide weiträumig.
Nehmen Sie Ihre eigenen Hunde beim Vorbeigehen bitte an die kurze Leine. So vermeiden Sie Stress für die vierbeinigen Landschaftspfleger und schützen Ihre eigenen Lieblinge vor unnötigen Auseinander-setzungen mit uns.
Steigen Sie zur eigenen Sicherheit vom Rad und vom Pferd, denn schnelle und hektische Bewegungen können wir schlechter einschätzen.
Von Ihnen gut gemeintes Streicheln und Füttern kann von uns missverstanden und für Sie zur Gefahr werden. Außerdem mögen wir es gar nicht, angestarrt oder durch Gesten und Geräusche nachgeahmt zu werden. Dadurch fühlen wir uns provoziert und reagieren entsprechend heftiger. Daher bitte unbedingt unterlassen.